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Waldhorn

Das Horn ist eines der ältesten Instrumente überhaupt. Wie der Name schon sagt, war es ursprünglich ein Tierhorn, das Hirten und Jägern als Signalinstrument diente. Das Horn wurde dabei an der abgeschlagenen Spitze oder an einer seitlich gebohrten Öffnung angeblasen. Solche Hörner können als die Vorläufer von Trompete, Posaune, Bügelhorn und Waldhorn betrachtet werden. Das klassische Waldhorn hat sich nach und nach aus dem Versuch heraus entwickelt, den Jagdhornklang der grossen französischen Parforce-Jagdhörner in das klassische Sinfonieorchester zu integrieren. Die Instrumente wurden aus Platzgründen mehrfach gewunden, und um 1750 erfand Anton Hampel das Inventionshorn (lat. inveniere: einführen): Durch das Einführen der Hand in den Schallbecher («Stopfen») konnten die Naturtöne derart moduliert werden, dass auch diatonische Melodien gespielt werden konnten. Alle klassischen Komponisten wie Mozart, Haydn und Beethoven sowie viele Komponisten der Romantik (allen voran Johannes Brahms) schrieben für das Inventionshorn, welches mit Stimmzug und Aufsteckbögen für die verschiedenen Tonarten ausgestattet war. Die einschneidendste Veränderung in der Entwicklung des Horns war nach Veränderung von Material, Mundstück und Form zur Luftführung die Verwendung des Ventils. 1815 wurde in der neuen Leipziger Musikzeitung über die Erfindung des Ventilhorns berichtet, bei dem durch Umschaltventile unterschiedliche Züge angesteuert werden konnten und somit das klanglich ausgeglichene Spiel über mehrere Oktaven möglich wurde. Dieses Instrument hat sich bis heute im Wesentlichen nicht mehr verändert.

 

Verwendung

Das Horn wurde, abhängig von seiner technischen Entwicklungsstufe und der Epoche, sehr unterschiedlich eingesetzt. Das reicht von Signalrufen (Jagdmotive) im Barock bis hin zum „klangfüllenden“ romantischen Stilmittel in der Sinfonie, wobei die Signaleigenschaft in den Hintergrund tritt, die Assoziation mit der Natur jedoch geblieben ist. Heute wird es nicht nur im klassischen Bereich (Kammermusik, Orchester) verwendet, sondern erfüllt auch eine wichtige Rolle im Blasmusikwesen sowie in der Unterhaltungsmusik (Musicals, Filmmusik, Jazz).

 

Unterricht

Für den Unterricht existieren heute kleine Waldhörner, die man bei den ansässigen Musikhäusern mieten kann. Auch kindgerechte Literatur ist vorhanden, sodass nach einer persönlichen Abklärung durch die Lehrkraft in der Regel schon bei Eintritt in die Primarschule mit dem Unterricht begonnen werden kann. Viel wichtiger als die Körpergrösse ist eine gewisse Veranlagung und natürlich der Wunsch, Horn spielen zu wollen. Absolute Voraussetzung für das Gelingen des Unterrichts ist das tägliche Üben zu Hause, welches vom Zeitaufwand her etwa der Unterrichtsdauer entsprechen soll (anfangs 25 Minuten). Die Schüler/innen werden in den Einzellektionen gemäss ihren Fortschritten gefördert und möglichst bald zum Zusammenspiel im Hornensemble und in den Formationen der Musikschule animiert. Wenn auf das grössere Doppelhorn gewechselt werden kann, kommen auch komplexe Themen wie Transponieren, Stopfen und Spiel im Bassschlüssel im Unterricht vor. Die weitere Entwicklung über Vorspiele, Wettbewerbe, Hornlager, Wochenendkurse etc. kann bis hin zu einem Berufsstudium führen. Bei den Hornisten besteht eine regionale Vernetzung, insbesondere auch mit den Klassen der Musikschule Basel.

 

Aussichten

Im Gegensatz zu vielen „Mode“-Instrumenten gilt das Horn heute immer noch als Geheimtipp: Gut ausgebildete Hornisten werden immer und überall gesucht. Jagdhorn und das schweizerische Nationalinstrument Alphorn sind Nebeninstrumente und können ohne grossen zusätzlichen Aufwand gespielt werden.

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